In der aktuellen Ausgabe der merz – medien+erziehung (68/3) ist ein Beitrag von Thomas Knaus unter dem Titel Warum KI kein Hype ist und die Medienpädagogik sich damit befassen sollte erschienen.
Im Beitrag setzt sich der Autor mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinander, die insbesondere die neuen generativen KI-Techniken für Bildungs- und Wissenskontexte mit sich bringen. Diese sind allerdings mehr Evolution denn Revolution, insofern KI-Forschung bereits ein etabliertes Forschungs- und Praxisfeld darstellt. Dabei zeigt sich auch (generative) KI nur als eine weitere Wegmeile im bereits andauernden Transformationsgeschehen, das als Digitalisierung bezeichnet wird – ein gesellschaftlicher Metaprozess, mit dem sich die Medienpädagogik schon lange auseinandersetzt. KI, so Knaus, ist daher auch ein wesentliches medienpädagogisches Forschungs- und Praxisfeld. Immerhin verfügt keine wissenschaftliche Disziplin über "derart elaborierte Ansätze und etablierte Methoden, um komplexe Sachverhalte wie Medien und Mediensysteme mittels handlungsorientierter Ansätze erfahrbar und greifbar, sichtbar und verstehbar zu machen" (S. 30).
Zum Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe:
Das merz-Themenheft mit dem Titel Medienpädagogik und KI (herausgegeben von Angelika Beranek, Emily Engelhardt und Eike Rösch) widmet sich den Herausforderungen der Medienpädagogik durch KI. Zur Erweiterung der medienpädagogischen Perspektive fokussiert die Ausgabe sowohl auf die Relevanz von Medienkompetenz als auch auf praktischen Ansätzen der Aktiven Medienarbeit im Zusammenhang von KI – ein Aspekt auf den Thomas Knaus, Jennifer Schmidt und Olga Merz bereits in einer der merz-Ausgaben (67/3) aus dem Vorjahr hingewiesen haben.