Anlässlich des 10. Nationalen IT-Gipfels am 16. und 17. November 2016 in Saarbrücken, auf dem unter anderem Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Johanna Wanka und Thomas de Maizière sprachen, wurde konstatiert: "Gelernt wird immer und überall − und das zusehends gestützt durch digitale Medien." Die IMC AG, die die diesjährige Konferenz ausrichtete, veröffentlichte unter Federführung von Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer und Vorstandssprecher Christian Wachter die Begleitpublikation des IT-Gipfels "Digitale Bildungslandschaften", in der Prof. Dr. Thomas Knaus, Wissenschaftlicher Direktor des Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] – FTzM, sich mit dem Beitrag "Kooperatives Lernen: Begründungen – digitale Potentiale – konzeptionelle Perspektiven" beteiligte.
Der Gesamtband widmet sich zukunftsweisenden didaktischen Konzepten realer Anwendungsfelder wie beispielsweise Schule, Hochschule und der Weiterbildung: Mögliche Formen der Kommunikation und Kooperation sowie Themenbereiche wie Learning Analytics und innovative Gestaltungsformen von Lernprozessen werden hier unter die Lupe genommen.

Thomas Knaus zeigt auf Grundlage theoretischer Begründungen sowie anhand aktueller Praxisbeispiele, dass die konzeptionelle Stärke von digitalen Werkzeugen und Medien gerade in der räumlich und zeitlich erweiterten kommunikativ-kooperativen Vernetzung von Lernenden liegt und wie diese mit einfachen Mitteln und geringem Aufwand bereits heute in Schule und Hochschule umgesetzt werden kann. Er plädiert daher für eine (didaktisch versierte) Nutzung digitaler Medien auch im formalen Lernkontext, – denn außerhalb von Schule, Hochschule und Betrieb organisieren sich Lernende schon längst in "Communities of Homework", wie etwa in Facebook-Gruppen, Google Hangouts oder anderen Social-Media-Plattformen, sei es, um sich zu Hause per Video-Tutorial ungeahnte Fertigkeiten anzueignen oder um gemeinsam für die nächste Klausur zu lernen.