Thomas Knaus widmet sich im Beitrag der bislang noch unterbelichteten Schnittstelle von Erziehungswissenschaft, Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Medienpsychologie und reflektiert darin das Verhältnis von Emotion und Medien. Der Autor plädiert dafür, Emotionen als Erkenntnisinteresse medienpädagogischer und erziehungswissenschaftlicher Forschung sowie auch die Bedeutung von Emotionen für die pädagogische Praxis, etwa in Schule und Unterricht, stärker in den Blick zu nehmen.
Knaus begründet dies mit seiner Analyse digitaler Medien als 'emotionsgeladene' und zugleich emotionsfördernde Objekte im Zusammenhang von Lern- und Bildungskontexten. Der Autor zeigt, dass digitale Medien durch ihren Lebensweltbezug Emotionen von Lernenden erwecken, die lernförderlich sein können. Darüber hinaus enthalten die aktuellen partizipativen Medien zahlreiche Aktivierungspotentiale, die zur Umsetzung handlungsorientierter Lehr- und Lernansätze beitragen. Mit der versierten (didaktischen) Mediennutzung einhergehende Emotionen können Interesse und Engagement von Lernenden stimulieren und damit Reflexions- und Bildungsprozesse befördern. Im theoretisch-konzeptionellen Beitrag werden in den Abschnitten "digital learning tools", "digital manuscripts", "inter-active media work" und "social media study groups" auch einige praktische Beispiele genannt, wie dies exemplarisch in Schule und Unterricht gelingen kann.
Informationen zur Zeitschrift
Das internationale wissenschaftliche Journal Social Sciences & Humanities Open (SSHO) ist eine Open-Access-Zeitschrift, in der theoretische und empirische Beiträge aus Forschungsfeldern der Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften veröffentlicht werden. Beiträge durchlaufen einen strengen, aber sehr hilfreichen Peer-Review-Prozess. Weitere Informationen unter: https://www.sciencedirect.com/journal/social-sciences-and-humanities-open