Im aktuellen Heft Making & more: gemeinsam Lernen gestalten" (56) der Zeitschrift Medienpädagogik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung widmen sich Thomas Knaus und Jennifer Schmidt unter dem Titel 'Ich mach‘ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt' – Medien- und Technikgestaltung als Artikulation dem Gestalten von Medien und Technik und konturieren diese als neue und erweiterte Form menschlicher Artikulation.
Der Autor und die Autorin gehen davon aus, dass die Rezeption und insbesondere die Gestaltung von Medien und Technik vielfältige Potentiale für die menschliche Artikulation bieten. Im Rahmen einer medienethnografischen Studie und auf Basis des Frankfurt-Dreiecks als Referenzrahmen (vgl. auch Brinda et al. 2020) spürten sie den Artikulationsformen nach, die digitale Medien und Technik anbieten.
Die Auswertung der qualitativen Studie zeigt, dass diese neuen Artikulationsformen von den meisten Proband*innen (noch) nicht in allen möglichen Dimensionen genutzt wurden. Knaus und Schmidt schließen daraus, dass mediale und technische Artikulationsfähigkeiten pädagogisch gefördert werden müssen, und diskutieren, wie eine solche Förderung in Schule und Hochschule mittels handlungsorientierter Ansätze wie Tinkering, Coding, Making oder Hacking gelingen kann. Die Autorin und der Autor argumentieren, dass die pädagogische Förderung von Artikulationsfähigkeiten in einer vom digitalen Wandel geprägten Gesellschaft für die Entwicklung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit von wesentlicher Bedeutung ist.
Das neu erschienene Heft 56 mit dem Titel Making & more: gemeinsam Lernen gestalten wird von Bernadette Spieler, Manuela Dahinden, Klaus Rummler und Tobias M. Schifferle herausgegeben und vereint Beiträge, die Perspektiven und Konzepte der Maker Education in Schule und Unterricht präsentieren, darunter Beiträge von Björn Maurer und Selina Ingold.
Die Herausgeber*innen gehen davon aus, dass Prinzipien der Maker Education dazu anregen, Lehr-Lernszenarien und damit einhergehend die Lernatmosphäre in pädagogischen Settings neu zu gestalten sowie das Verständnis von Lehren und Lernen weiterzuentwickeln.