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Im September 2018 lud das Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] bereits zum siebten Mal zur Fachtagung und Medienmesse fraMediale an die Frankfurt University of Applied Sciences ein – erneut in Kooperation mit der GMK, der Initiative KBoM! sowie in diesem Jahr erstmals auch mit der PH Ludwigsburg und der LPR Hessen. Wie Professor Dr. Ulrich Schrader, Vizepräsident der Hochschule und einer der Direktoren des FTzM, in der Eröffnung betonte, standen diesmal Schnittstellen – oder neudeutsch: Interfaces – des Digitalen im Fokus. Am Begriff des Interface, das nicht gesichtslos in virtuellen Sphären schwebt, sondern sichtbare und greifbare Berührungspunkte zeigt, sollte die Diskussion um Bildungsprozesse in einer digital-vernetzten Welt neu entfacht werden. Unter Aspekten der Präsentation von Forschungsergebnissen – insbesondere aus Bildungsinformatik und Medienpädagogik – der Wissenschaftskommunikation, der fachlichen Weiterbildung und des Transfers von Wissen und Erfahrung richtete die diesjährige fraMediale den Blick auf konstruktive Anknüpfungspunkte und Übergänge an den Schnittstellen, ebenso wie auf Grenzen und Reibungsflächen zwischen erziehungswissenschaftlichen, medienpädagogischen, (technik-)soziologischen und informatischen Disziplinen, Institutionen, Akteurinnen und Akteuren: Denn die Komplexität des digitalen Wandels sowie dessen Chancen und Herausfor-derungen in Bildungskontexten können nur in einem breiten Spektrum disziplinärer Zugänge, Perspektiven und Ansätze verstanden, mitbestimmt und gestaltet werden. Mit dieser Zielsetzung knüpfte die fraMediale 2018 an aktuelle Vorhaben und Initiativen an, die den interdisziplinären Austausch zur "Digitalisierung" in Bildungsprozessen in den Vordergrund rücken, wie beispielsweise die aktuellen Erklärungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zu Bildung in der digitalen Welt oder die Arbeitstagungen zur interdisziplinären Weiterentwicklung des Dagstuhl-Dreiecks.
Rahmende Vorträge
Professorin Dr. Angelika Beranek von der Hochschule München zeigte in ihrem Vortrag "Mit Robotern für Menschenrechte: Wie Code Literacy helfen kann, programmierte Werte zu erkennen", dass Algorithmen unser tägliches Leben auf vielfältige Art und Weise beeinflussen, indem sie als "zentrales Element der digitalen Architektur" Zugänge eröffnen, aber auch versperren können: Sogenannte Filterbubbles, also die Beeinflussung durch Suchalgorithmen, werden zu Recht als Bedrohung für die Informations- und Meinungsfreiheit angesehen. Denn die Tatsache, dass Empfehlungsalgorithmen, wie der Google PageRank, darüber entscheiden, welche Suchergebnisse in welcher Reihenfolge angezeigt werden und dass Suchende in der Regel dazu neigen, nur die erstgenannten Suchergebnisse anzuklicken, führen zu einer "Fragmentierung des gesellschaftlichen Wissens". Wir bewegen uns also dauerhaft in einer Art Filterblase, doch inwieweit Algorithmen diese Filterblase tatsächlich bestimmen, ist umstritten – denn immerhin speisen wir zunächst einmal selbst die Profile, die Anbieter, wie Google, von uns anlegen. In einer kleinen Analyse zur Bundestagswahl 2017 konnte Angelika Beranek zeigen, dass das gezielte Ausnutzen von Algorithmen das Meinungsbild ganzer Gesellschaften prägen kann: Das "Nach-oben-Pushen" bestimmter Meinungen, das das Meinungsspektrum in eine gewünschte Richtung verschiebt, hat zur Folge, dass sich auch das Meinungsbild der Mehrheit – die sich aus Bequemlichkeit und Gewohnheit gerne in der Mitte verortet – in diese Richtung (z. B. nach rechts) verschiebt.
Vor allem in ethischer Hinsicht sind "programmierte Werte" problematisch: In Snapchat-Filtern oder Portraitfunktionen von Smartphones werden beispielsweise "westliche" Schönheitsideale unterschwellig reproduziert, indem sie dort auf unser subjektives Weltbild und damit ebenso auf gesellschaftliche Fragestellungen Einfluss nehmen. Zwar "modelliert" Technik in diesem Moment den Menschen, doch sind wir es, die zuerst die Technik programmieren: So hat sich der Händetrockner, der nur weiße Hände trocknet und dunkelhäutige sensorisch nicht erkennt, nicht etwa dazu "entschieden", sondern "handelt" nur auf Grundlage von Anweisungen und Daten, die ihm seine Entwickler zur Verfügung stellten. Code Literacy alleine reicht also nicht aus: Es geht darum zu verstehen, nicht nur, wie der Code funktioniert, sondern welche Auswirkungen er auf uns hat und was passiert, wenn der Code menschliche Vorurteile reproduziert und damit legitimiert. Bevor wir uns also über rassistische oder sexistische KI echauffieren, müssen wir selbst Verantwortung übernehmen, indem wir die Werte, die wir den Maschinen zugrunde legen, zur Diskussion stellen – und das nicht nur im gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs, sondern bereits in der Schule und anderen Bildungskontexten.
Allan Kjær Andersen, Gründer des Ørestad Gymnasiums in Kopenhagen (Dänemark) und zurzeit Leiter von Schulprojekten in Bangalore (Indien), stellte in seinem Vortag "The Digital School – Visions and Experiences" eine mögliche Antwort auf die Frage vor, wie Schule in einer digitalen Welt aussehen könnte. Als ehemaliger Schulleiter des Ørestad Gymnasiums berichtete er über das dort umgesetzte Konzept von Mediennutzung und Open Learning Spaces. Im Jahr 2005 gegründet, war das Gymnasium bereits 2012 zu "100 Prozent digital": Während das gedruckte Schulbuch und die Tafel hier der Vergangenheit angehören, steht den Schülerinnen und Schülern das Unterrichtsmaterial in digitaler Form zur Verfügung; gelernt wird in kleinen Tischgruppen mit einer Eins-zu-Eins-Ausstattung mit digitalen Geräten und unter Betreuung von Lehrerinnen und Lehrern, die in einem solchen Setting viel mehr als Coaches denn als "Instruierende" fungieren. Ohne digitale Medien sei es heute unmöglich, dem Bildungsauftrag von Schule nachzukommen, so Allan Andersen, denn die Identitätsbildung junger Menschen ist unmittelbar mit "dem Digitalen" verknüpft: Digitale Medien beeinflussen maßgeblich die Lebenswelt der Jugendlichen und auch im späteren Arbeitsalltag sind "21st Century Skills" nicht mehr wegzudenken. In Zeiten von Hate Speech, Fake News und Informationsflut sind der kompetente und kritische Umgang mit digitalen Medien erforderlich, um im Sinne des "Common Goods" autonom und verantwortungsvoll handeln zu können. Darüber hinaus mache digitale Technik viele Entwicklungen moderner Pädagogik erst möglich, so beispielsweise die Methode des Design Thinking, die Schülerinnen und Schüler als Produzentinnen und Produzenten, als Schöpfer ernst nimmt. Das damit verknüpfte kooperative und kollaborative Lernen sowie fächerübergreifende Aktivitäten mithilfe und unter Einbezug der digitalen Wirklichkeit stehen hier im Mittelpunkt des Erwachsenwerdens. Denn wo sonst, wenn nicht in der Schule, kann der nötige Freiraum zum Experimentieren und Lernen mit und über digitale Medien geschaffen werden?
Professor Dr. Thomas Knaus, Initiator der fraMediale, Wissenschaftlicher Direktor des FTzM und Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der PH Ludwigsburg, blickte mit seinem Vortrag "Action...und Cut! Von medialen und technischen Handlungspotentialen, Interfaces und anderen Schnittstellen" in einer Metaperspektive auf digitale Technik und fragte, welche Auswirkungen die konzeptionellen Entwicklungen des digitalen Wandels auf uns und unsere Gesellschaften haben, genauer: auf die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, deren kulturtheoretische Reflexion und Bedeutung für Bildungskontexte. In seiner modellbasierten Analyse machte er sichtbar, dass diese Schnittstellen neue mediale und technische Handlungspotentiale für alle Individuen bieten und formulierte gleich zu Beginn die Forderung, diese neuen Gestaltungsmöglichkeiten als Impulse zum Um- und Neudenken zu nutzen, denn: "Wenn wir nicht handeln, dann handeln die Maschinen."
Bei der Betrachtung der Mensch-Maschine-Interaktion ist das Medium nach wie vor die Schnittstelle und damit das "Gesicht der Maschine", da wir – frei nach Gerhard Tulodziecki – zumeist "nicht mit dem Digitalen selbst", sondern mit dessen Anwendungskontexten in Kontakt kommen. Trotzdem stellen sich für Thomas Knaus nicht mehr nur die Fragen, was die Medien mit uns machen und, was wir mit den Medien machen – also die Fragen nach dem kritischen Rezipienten und dem kreativen und partizipativen Handeln eines gesellschaftlich-handlungsfähigen Subjekts. Im Sinne eines technisch-handlungsfähigen Subjekts sei der Mensch heute in der Lage, nicht nur das Medium, sondern auch das technische Gerät auf der Werkzeug- und Anwendungsebene zu beeinflussen, so Thomas Knaus. Seines Erachtens ginge sogar noch mehr: Dank der Programmierbarkeit digitaler Technik – als eines der Prinzipien des Digitalen – ist es heute sogar Laien möglich, die technisch-physikalische Basis digitaler Technik zu gestalten: MakerSpaces, FabLabs oder Offene Werkstätten ermöglichen nicht nur die Individualisierung medialer und technischer Tools, sondern auch die Gestaltung und die (Weiter-)Entwicklung der Hardware selbst. Parallel zu diesen neuen Handlungspotentialen des Menschen in Bezug auf digitale Technik wird auch die Technik selbst zunehmend zur "Handelnden", so Thomas Knaus. Mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz können Maschinen auf Basis der Analyse großer Datenmengen ("Big Data") und mittels Messergebnissen von Sensoren zunehmend selbst Handlungsabläufe generieren: Aus von Menschenhand eingeschriebenen ("pro-grammierten") Handlungsanweisungen kann die Maschine neuen Code erzeugen – also: "lernen". In dem Moment, in dem Code aus Code entsteht, wird dieser selbst für die Programmiererin oder den Programmierer, die oder der den ursprünglichen Code schrieb, nicht mehr nachvollziehbar.
Wichtig ist und bleibt dabei – damit treffen sich die Parallelen aller drei Vorträge in ihrer Analyse, dass idealerweise alle Menschen in die Lage versetzt werden, durch ein grundlegendes, konzeptionelles Technikverständnis (etwa im Sinne des Computational Thinking nach Jeanette Wing) eine kritische Distanz einnehmen zu können. Medien- und Technikkompetenz avanciert damit zu einer wesentlichen Voraussetzung für künftige gesellschaftliche Handlungsfähigkeit und Mündigkeit. Denn auch in einer Zeit, in der Maschinen lernen können, gilt der Grundsatz, dass ein Algorithmus nur so objektiv sein kann wie der Mensch, der ihn – oder den ursprünglichen Code, der der Maschine das Lernen lehrte – geschrieben hat. Um eine überfällige gesellschafts- und kulturtheoretische Reflexion von Technologie- und Technikentwicklung zu ermöglichen, rät Thomas Knaus abschließend zu "Lessons in Unlearning", die er als Inspiration von der University of Sydney mitbrachte – denn manchmal erfordere ein persönlicher wie auch gesellschaftlicher Wandel ein Verlernen alter Ordnungen und Handlungspraktiken, um Raum für ein Neulernen zu schaffen.
Workshops und Infoshops
Das umfängliche Angebot an Workshops und Infoshops bot allen Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit, ein solches "Neulernen" direkt anzugehen. In den Veranstaltungen fand ein reger Austausch über Themen und Fragestellungen wie die "Gestaltung von Unterricht mit Augmented und Virtual Reality", die Schnittstelle zwischen "Software Studies und Schulentwicklung", das "Aachener Digitalkompetenzmodell", Schnittstellen im Rahmen von "eLearning, Lehrcoaching und Erziehungsblogs", "Medienbildung & Kulturelle Bildung", "medienpädagogische Bildung und Förderung der Medienkompetenz von Lehramtsstudierenden" oder zur "Diskussion und Kritik aktueller Kompetenzmodelle" statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten auch selbst tätig werden und "ran an Maus und Tablet", in "Digitalwerkstätten" werkeln, "Fake News entlarven", eine eigene "Fotostory" zu medienpädagogischen Themen wie Datenschutz, Urheberrecht und Cybermobbing mit dem iPad gestalten sowie Lernangebote an der Schnittstelle von Informatik und Medienpädagogik praktisch nachvollziehen. Die Workshops gaben einerseits Impulse zur Unterrichtsgestaltung und Einblicke in die (digitale) Lebenswelt von Lernenden, andererseits waren sie Anknüpfungsmöglichkeit für weiterführende Diskussionen um den digitalen Wandel an Schulen und Hochschulen, in Wissenschaft, Gesellschaft und Bildungspolitik sowie auch zur Reflexion des eigenen (digitalen) Lebens.
Exponate
Der Austausch über die Erfahrungen und Erkenntnisse der Referentinnen und Referenten der Infoshops sowie die praktische Erprobung in den Workshops zeigte, dass überfachliche und interdisziplinäre Schnittstellen und eine sinnvolle Integration von digitalen Medien in Bildungskontexte gelingen können. Hiervon zeugten auch die Begegnungen und Gespräche im Ausstellersaal: Mit Exponaten und Infoständen waren zahlreiche (nicht nur in Frankfurt am Main) bekannte Gesichter und Institutionen dabei, wie die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur – GMK , die Initiative Keine Bildung ohne Medien – KBoM! , die Justus-Liebig Universität Gießen sowie die Technische Hochschule Mittelhessen, das Medienzentrum Frankfurt e. V., der Münchner kopaed-Verlag und ebenso die Gastgeber, das FTzM sowie die Frankfurt University of Applied Science. Auch die neuen Kooperationspartner und Mitveranstalter der diesjährigen fraMediale waren im Ausstellersaal vertreten: Die LPR Hessen sowie das Team der Abteilung Medienpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, die ihre aktuellen Aktivitäten in Lehre, Forschung und Projekten vorstellten. Weitere Exponate präsentierten der Offene Kanal Rhein-Main (MOK), die gemeinnützige Institution medienblau als Anbieter medienpädagogischer Fortbildungen und von Schülerprojekten sowie die Medienpädagoginnen und Medienpädagogen von medien+bildung.com. Erstmals auf der fraMediale präsentierten das Team der Technischen Hochschule Mittelhessen das Studiengangskonzept Methoden und Didaktik in angewandten Wissenschaften_Higher Education (MEDIAN_HE) und das Deutsche Filminstitut seine Projekte zur Vermittlung von Filmkultur im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit.
Die Verleihung des fraMediale-Preises
Im feierlichen Rahmen wurde zum Abschluss der Fachtagung der fraMediale-Preis verliehen. Der öffentliche Wettbewerb zum Thema "Digitales Lernen: Reality, Science & Fiction", der alle anderthalb Jahre vom FTzM im Rahmen der fraMediale ausgelobt wird, ruft Lehrende und Lernende dazu auf, ihre Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele, aber auch zukunftsweisende und innovative Konzepte zum lehrunterstützenden und lernförderlichen Einsatz digitaler Medien in Bildungskontexten in vier Kategorien einzureichen. Gefragt waren kreative und nachhaltige Medienbildungsprojekte oder Konzepte, die zeigen, wie institutionelles Lernen und Lehren im digitalen Zeitalter aussehen kann:
In der Kategorie Best-Practice- oder Zukunftsprojekte von Hochschuldozierenden gewann das Projekt Breaking Bad Behavior der Universität Würzburg, bei dem eine immersive virtuelle Umgebung zur Kompetenzförderung von Lehramtsstudierenden im Classroom Management erfolgreich umgesetzt wurde. Zwei Teams der Lehrstühle für Schulpädagogik und Human-Computer-Interaction entwickelten in interdisziplinärer Zusammenarbeit und mit aktuellen Techniken der virtuellen Realität ein virtuelles Klassenzimmer mit 24 halbautonomen Avataren und evaluieren den hochschuldidaktischen Einsatz kontinuierlich.
In der Kategorie Best-Practice- oder Zukunftsprojekte von Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen wurde der Schulleiter der Pestalozzi-Grundschule Gersthofen Ulrich Hierdeis als Initiator des Schulkonzepts "Einbetten und Öffnen" ausgezeichnet. So bettet die Schule neue Lernformen mit digitalen Endgeräten, Apps und WLAN in drei regelmäßig angebotenen Unterrichtsprojekten ein und öffnet hierbei die Unterrichtsroutine mit situiertem und kooperativem Lernen.
In der Kategorie Best-Practice- oder Zukunftsprojekte von Schülerinnen und Schülern gewannen Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums in Frankfurt, die sich in dem Filmprojekt "Die letzten Zeugen" in Zusammenarbeit mit dem Gallus Zentrum Frankfurt mit Zeitzeugengesprächen von Zwangsarbeitern des KZ-Außenlagers Katzbach (Frankfurter Adlerwerke) auseinandergesetzt haben und mit ihrem Film ein Stück Frankfurter Geschichte in Bild und Ton bewahrt haben.
In der Kategorie Best-Practice- oder Zukunftsprojekte von Studierenden wurden Henry Schaper und Franziska Mensching für das Projekt Theodor und das Schreiben der Stadt ausgezeichnet. Die Studierenden konzipierten eine Bilderbuch-App, die Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse dazu anregen soll, die eigene Mediensozialisation kritisch zu hinterfragen und so zur Medienkompetenzförderung in der Schule beitragen soll.
Einen ausführlichen Einblick in die Projekte und Ideen aller Preisträgerinnen und Preisträger geben die Kurzbeschreibungen und Videoclips unter www.framediale.de/wettbewerb.
18 Jahre Medienbildungsentwicklung für und mit Frankfurter Schulen – Grillfeier RELOADED
In ihrer Begrüßung hatten es sich die Initiatoren Thomas Knaus, Wissenschaftlicher Direktor des FTzM, und Olga Engel, Geschäftsführende Direktorin des FTzM, nicht nehmen lassen, über eine weitere Schnittstelle zu sprechen, die ihnen besonders am Herzen lag: die Medienbildungsentwicklung an Frankfurter Schulen, die das FTzM mit unterschiedlichen Projekten fast auf den Tag seit 18 Jahren mit begleitete und unterstützte. Einige dieser Projekte fanden und finden im Jahr 2018 ihren Abschluss, darunter IBIdiM (Informationstechnische Basisunterstützung von Schulen zur Implementierung digitaler Medien in Lehr- und Lernkontexte), das gemeinsam mit dem Vorgängerprojekt fraLine und in Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main das Ziel verfolgte, Voraussetzungen für den Einsatz digitaler Medien in Frankfurter Schulen zu schaffen und Schulen beim Einsatz digitaler Medien konzeptionell und auch ganz praktisch zu unterstützen. Zahlreiche in diesem Rahmen erarbeitete Konzepte und auch konkrete Entwicklungen, wie unterstützende Applikationen, sollen künftig auch außerhalb Frankfurts zur Verfügung gestellt und eingesetzt werden können. Thomas Knaus, der die Projekte von Anbeginn begleitete, sprach an dieser Stelle allen Wegbereitern und Wegbegleitern ein herzliches Dankeschön aus.
Einen Vernetzungsort im Rahmen der Projekte für und mit Frankfurter Schulen stellte die vom FTzM organisierte "Grillfeier für IT-Beauftragte" dar, die darauf abzielte, alle Beteiligten miteinander ins Gespräch zu bringen und damit den persönlichen Austausch zu Fragen, Problemen und Ideen im Rahmen der schulischen IT- und Medienentwicklung in Frankfurt zu fördern. Nachdem die Grillfeier im Jahr 2008 vom damaligen Bundespräsidenten als ein Ort im Land der Ideen ausgezeichnet wurde, erfuhr diese Vernetzungsplattform einen "Relaunch": Dies war die Geburtsstunde der fraMediale, die fortan anderthalbjährlich vom FTzM als inhaltliche Weiterentwicklung der Grillfeier veranstaltet wurde. Im Jahr 2018 – zehn Jahre nachdem die letzte Grillfeier stattfand – wurde dieser Kreis wieder geschlossen: Im Anschluss an die fraMediale lud das FTzM-Team alle Teilnehmenden und alle Frankfurter IT- und Medienbeauftragten zu einem "RELOAD" der Grillfeier ein. Bei gemütlichem Zusammensein mit Steak, Halloumi und Bratwurst sollten 18 Jahre Medienbildungsentwicklung nochmals gefeiert werden – ein gebührender Ausklang für einen Tag, an dem "Schnittstellen" im Vordergrund standen.
Bericht: Nastasja Müller / Olga Engel / Thomas Knaus