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Das Frankfurt-Dreieck – ein interdisziplinärer Referenzrahmen für Bildung in der digital vernetzten Welt

Das kürzlich veröffentlichte Frankfurt-Dreieck zur Bildung in der digital vernetzten Welt ist ein gemeinsames Papier von Informatikerinnen und Informatikern, Medienpädagoginnen und Medienpädagogen sowie Medienwissenschaftlerinnen und Medienwissenschaftlern zu Perspektiven und Dimensionen von Bildung in einer digital vernetzten Welt [Download des Papiers als PDF].

Die ersten Impulse für diese theoretisch-konzeptionelle Weiterentwicklung des Dagstuhl-Dreiecks aus dem Jahr 2016 entstanden in zwei Workshops, die 2017 im FTzM der Frankfurt UAS und 2018 im DFF in Frankfurt am Main stattfanden. Zur interdisziplinären Gruppe der Autorinnen und Autoren gehören Prof. Dr. Torsten Brinda und Prof. Dr. Ira Diethelm für die Informatik und Informatikdidaktik; Christine Kopf, Ass.-Prof. Dr. Petra Missomelius, Prof. Dr. Rainer Leschke und Dr. Andreas Weich für die Medienwissenschaft und Dr. Niels Brüggen, Prof. Dr. Thomas Knaus, Prof. Dr. Sven Kommer und Prof. Friederike Tilemann für die Medienpädagogik. Die Autorinnen- und Autorengruppe verschriftlichte die Ergebnisse der Workshops, diskutierte diese weiter und bat die beteiligten Fachgesellschaften (u. a. die DGfE, GI, GfM, GMK und KBoM) um kritische Kommentierung.

Frankfurt-Dreieck-zur-Bildung-in-der-digitalen-WeltAn die politischen Forderungen der Dagstuhl-Erklärung von 2016 anschließend und in Erweiterung deren Inhalte soll das Frankfurt-Dreieck einen überfachlichen Orientierungs- und Reflexionsrahmen für Bildungsprozesse im digitalen Wandel unter Einbezug möglichst aller relevanten Perspektiven der daran beteiligten Disziplinen bereitstellen: Das theoretisch-konzeptionelle Modell nimmt daher die technologisch-mediale, die gesellschaftlich-kulturelle sowie die Interaktionsperspektive für die Analyse, Reflexion und Gestaltung von Artefakten und Phänomenen einer durch digitale Medien und Systeme geprägten Welt ein.

Insgesamt repräsentiert das Frankfurt-Dreieck eine gemeinsame Reflexionsbasis, um Phänomene in der digitalen Welt und die daraus resultierenden Erfordernisse für Bildungsprozesse zu beschreiben und konzeptionelle Lücken etwa zur Gestaltung von Informatiksystemen oder zur Einordnung und Rolle des Individuums als handelndes und medial adressiertes Subjekt zu schließen. Dazu gehört auch die Etablierung eines einheitlichen – also: interdisziplinär geltenden – Begriffsverständnisses (etwa um die Kernbegriffe "Digitalisierung" und "Bildung"), das weiteren bildungspolitischen und -strategischen Überlegungen Anhaltspunkte und Orientierung geben soll.

Darauf aufbauend gilt es nun, die nötigen Kompetenzen für eine Partizipation in einer digital geprägten Welt zu definieren: Geplant ist die Entwicklung weiterer Dreiecke, die auf Basis dieses nun verschriftlichten Referenzrahmens die erforderlichen Anschlüsse in die unterschiedlichen Praxis- und Handlungsfelder in Bildungskontexten und der pädagogischen Arbeit herstellen können.