MyTablet – BYOD in der schulischen Unterrichtspraxis

Evaluation zu ersten Erfahrungen, Gelingensfaktoren und Hemmnissen um "Bring your own device" (BYOD) als persönliche Lernwerkzeuge

Von Schülerinnen und Schülern mitgebrachte digitale Geräte können individuelle Lernprozesse unterstützen.

Ziel des Projekts ist es, erste Erfahrungen sowie Gelingensfaktoren und Hemmnisse mit und um das Konzept "Bring your own device" (BYOD) in Lehr- und Lernsituationen zu eruieren. Grundlage hierfür bildet die Analyse von Potentialen des Digitalen, also der möglichen Mehrwerte von schülerinnen- und schülereigenen Tablets oder Smartphones in formellen, non-formellen und informellen Lernkontexten.

Digitalität zeigt sich in konvergierenden und adaptiven Eigenschaften digitaler Geräte. Diese ermöglichen Nutzerinnen und Nutzern, ihr Gerät – und damit ihre Lernumgebung – selbst zu gestalten und spezifische Bedarfe an individuelle Lernszenarien anzupassen.

Aufgrund der konvergierenden Eigenschaften digitaler Geräte können Lernende Werkzeuge zur aktiven Gestaltung und Verknüpfung von Inhalten unterschiedlicher Formate (z. B. Texte, Bilder, Video, Apps) innerhalb eines Geräts oder einer Plattform nutzen und anpassen. Zudem ermöglicht deren funktionale und formale Adaptivität es Lernenden, nicht nur Lerninhalte zu manipulieren, sondern auch ihr digitales Lernwerkzeug individuell konfigurieren zu können.

Aufgrund dieser Eigenschaften können digitale Werkzeuge selbstgesteuerte Lernprozesse adäquat unterstützen. Diese lernförderlichen Effekte werden durch das BYOD-Konzept noch verstärkt: Vorteil eines von Schülerinnen und Schülern selbst mitgebrachten Geräts ist, dass dieses eher noch als ein von der Schule bereitgestelltes Gerät als das eigene Lernwerkzeug angenommen wird. Darüber hinaus vermögen es digitale Geräte aufgrund ihrer dauerhaften technischen Vernetzung, physische Grenzen aufzulösen und Lernende und Lehrende zu vernetzen. Damit ermöglichen sie neue Kooperationsformen und Interaktionsstrukturen, die wiederum individuelle Lernprozesse unterstützen können.

Für die Nutzung privater Geräte in Schulen müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein: Zunächst müssen die technischen Voraussetzungen erfüllt sein, um die Integration schülerinnen- und schülereigener Geräte in die schulische IT-Struktur zu ermöglichen (vgl. Projekt fraMoLe – mobiles Lernen in Frankfurt).

Dann bedarf es didaktischer Konzepte, die schuleigene sowie auch die von Schülerinnen und Schülern mitgebrachten Geräte in Unterrichtskonzepte von Lehrenden einbinden. Im Rahmen des Projekts MyTablet sollen die Potentiale des Digitalen eruiert und ihre Bedeutung für individuelle Lernprozesse expliziert werden. Daraufhin sollen ausgehend von der Beobachtung und Evaluation schulischer Unterrichtspraxis Gelingensfaktoren und Hemmnisse für den Einsatz individueller Lerngeräte analysiert werden.

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Das Projekt ist im Rahmen der Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main in der Zeit von September 2014 bis August 2018 geplant.

Kontakt:

Prof. Dr. Thomas Knaus
eMail: Diese Email ist Spambotgeschuetzt, bitte Aktivieren Sie JavaScript
Tel.: +49 (0) 69 / 15 333 222

Status: geplant (2014–2018) // in Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main

Schwerpunkt: Bildungsinformatik; Medienbildung