Die 24. Ausgabe der Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik – LBzM zum Schwerpunkt Ist das Kunst oder kann das die KI? Zum Verhältnis von menschlicher und künstlicher Kreativität ist erschienen.
Die aktuelle Ausgabe des interdisziplinären Zentrums für Medienpädagogik und Medienforschung IZMM der PH Ludwigsburg wurde gemeinsam mit dem Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] – FTzM herausgegeben.
Kreativität ist neben kritischem Denken, Kommunikation und Kollaboration eine der vier sogenannten 21st Century Skills. Sie gilt als die Fähigkeit, neue Ideen zu entwickeln und gestalterisch oder schöpferisch tätig zu sein. Genau in diese menschlichen Prozesse des schöpferischen Tätigseins mischen sich heute aber zunehmend nicht-menschliche – künstliche – Akteur*innen. Auf generativer KI basierende Anwendungen und Tools können Balladen und Essays schreiben, Bilder und Videos aus sprachlichen Beschreibungen erzeugen, im Stile bekannter Künstler*innen musizieren und Filme erstellen. Aber was bedeutet dies für das Verhältnis von Mensch und Technik sowie für unsere Vorstellung von Kreativität? Kann generative KI überhaupt kreativ sein? Kann generative KI kreative Menschen inspirieren und unterstützen? Und kann KI Bildung (be)fördern? Die 24. Ausgabe der LBzM widmet sich der gesellschaftlich-kulturellen und subjektbezogenen Bedeutung von Künstlicher Intelligenz sowie den Möglichkeiten eines konstruktiv-kreativen Miteinanders von Mensch und KI.
In insgesamt zehn Beiträgen zum Schwerpunktthema setzen sich die Autorinnen und Autoren dabei mit KI als algorithmischer Form der Artikulation (Ahlborn 2024), mit der Auswirkung generativer KI auf die Kunstproduktion (Spengler 2024) und Literaturproduktion (Watanabe 2024) sowie mit KI als Teil von Kunstprojekten (Fahden/Nethe 2024) auseinander. Sie widmen sich aber auch den Potentialen von Chatbots als Lernbegleiter (Martin/Pengel 2024) oder kreative Dialogpartner (Böhmer/Dillig/Isso/Şahin/Kuraner 2024), den Möglichkeiten generativer KI zur Aufgabendifferenzierung für den Schulunterricht (Bahr/Manzocco/Schuster/Wacker 2024) sowie fachdidaktischen Überlegungen zur Nutzung von KI für den Sprach- und MINT-Bereich (Leifheit/Loefflad/Belscher/Beuttler/Winkelmann/Meurers/Holz 2024). Nicht zuletzt setzen die Autorinnen und Autoren sich auch mit der Notwendigkeit von Bildung zur Mitgestaltung einer von KI geprägten Zukunft auseinander (Autenrieth 2024) sowie mit der Frage, welche Möglichkeiten die Medienpädagogik aufgrund ihrer langjährigen Auseinandersetzung mit den Metaprozessen der Mediatisierung und Digitalisierung dafür bietet (Knaus 2024).
Neben den Beiträgen zum Schwerpunktthema präsentiert die neue Ausgabe auch aktuelle Forschungs- und Medienprojekte, Tagungsberichte sowie herausragende Qualifikationsarbeiten von Studierenden.
Alle Texte sind wie immer bei den Ludwigsburger Beiträgen zur Medienpädagogik unter https://www.medienpaed-ludwigsburg.de frei zugänglich (open access).